Was Playmobil, Capri-Sonne und Pampers gemeinsam haben

Betriebsbesichtigung WJ Karlsruhe bei Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG

Deckel auf, zwei Hälften eines Plastikelefanten einlegen, Deckel zu, für einen kurzen Moment einen roten Knopf drücken und schon ist das beliebte Kinderspielzeug unzertrennlich miteinander verbunden. Handelt es hierbei etwa um Magie oder gar ein Wunder? Nein – industrielle Ultraschalltechnologie ist das Geheimnis. Bereits in den ersten Minuten sichtlich beeindruckt, durften die Wirtschaftsjunioren das 1961 gegründete Erfolgsunternehmen Herrmann Ultraschalltechnik GmbH & Co. KG in Karlsbad besichtigen.

Die beiden Geschäftsführer Thomas Herrmann und Arnold Schneider erklärten und veranschaulichen, dass Ultraschallschweißen überall dort gefragt ist, wo zwei Kunststoffteile miteinander verbunden werden sollen.

„Unter Druck werden mechanische Schwingungen auf die beiden Plastikteile übertragen“, erklärte Arnold Schneider. Angefangen bei zwei Halbschalen einer elektrischen Zahnbürste bis hin zu einer Druckerpatrone. Aber auch Spielzeug, Schreibgeräte und sogar Staubsauger- und Teebeutel werden mit Ultraschall geschweißt. Klassische Anwendungen im Automobilbereich sind Tachoinstrumente, Mittelkonsolen oder Cupholder. Aber Ultraschall kann noch viel mehr: das Versiegeln von Verpackungen wie Salat und Käse in Beuteln, Getränkekartons und Kaffeekapseln, das Prägen von chirurgischen Gesichtsmasken oder gar die Herstellung von Babywindeln.

Die Firma Herrmann Ultraschalltechnik ist jedoch nicht ausschließlich Lieferant von Maschinen und Modulen für Ultraschall-Schweißmaschinen sondern vertreibt Anwendungslösungen und bietet seinen Kunden ein umfangreiches Schulungsangebot. Mittlerweile sichern mehr als 30 Patente den technischen Vorsprung des weltweit mit 270 Mitarbeiter agierenden Unternehmens, das einen jährlichen Umsatz von ca. 50 Mio. € generiert. Was allen Junioren bei dem interessanten Besuch deutlich wurde: bei Herrmann Ultraschalltechnik steht der Mensch, ob Mitarbeiter, Kunde oder Lieferant, an erster Stelle. „Denn nur zusammen können wir uns weiterentwickeln und Meilensteine setzen. Wir wollen dauerhaft auf dem Gebiet der Ultraschall-Fügetechnik als Technologiemarktführer die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen und übertreffen. Wir setzen auf flache Hierarchien, kurze Wege und schnelle Reaktionszeiten innerhalb unserer Organisation“, so Thomas Herrmann.