Infoveranstaltung mit Dr. med. Günter Michaelis

Covid 19 – Impfen oder erkranken?

So lautete der etwas provokante Titel von Dr. med. Günter Michaelis, Impfarzt im Kreisimpfzentrum des Landkreises Waldshut. Er gab uns Einblicke in fundiertes Wissen über Humanbiologie, Immunabwehr und Hintergründe.

Erstmalig geimpft wurde in 1796 mit Kuhpockensekret, um die Menschen vor den tödlichen schwarzen Pocken zu schützen. Auch damals gab es bereits Impfgegner:innen. Sie hatten Sorge, dass den Geimpften dann Kühe aus dem Körper wachsen würden. Das Ergebnis in diesem Fall ist, Pocken gelten als überwiegend ausgerottet

Eine aktuelle Unsicherheit in der Bevölkerung bzgl. Impfen sei der Eindruck, dass die Impfstoffe sehr schnell zugelassen wurden. Wohin gegen es bei anderen Impfstoffen sehr viel länger bis zur Zulassung gedauert habe.

Tatsächlich hat die Zulassung für die Covid-19 Impfstoffe ca 12 Monate gedauert. Dies war möglich aufgrund der langen Impfgeschichte und bestehenden Forschungen zu mRNA Impfstoffen gegen Krebs. Außerdem gab es aufgrund der Pandemie ein weltweites Interesse, was Ressourcen bündelte und es konnten schneller Erkenntnisse gesammelt werden.

Impfen ist neben des persönlichen Aspekts auch ein sozial-gesellschaftliche Thema.

Ziel sei es einen Impfschutz von 80% der Bevölkerung zu erreichen. Abreißen von Infektionskennten, vermeiden von Drehtür Infektionen und Schutz von Alten und Kranken, die z.B. aufgrund von Immunerkrankungen gefährdet sind und nicht selbst geimpft werden können.

Wenn Du die Impfung nicht willst, nimmst Du die Infektion.“

Britisches Sprichwort

Man kann sich selbst aussuchen, wie man mit dem Virus in Kontakt kommt. Über die Impfung (in Form von mRNA z.B.) mit einem sehr geringen Risiko an Folgen und Nebenwirkungen oder über die Infektion (in Form des Virus) mit unklarem Verlauf der Krankheit – je nachdem welche Mutation man erwischt.

Die Teilnehmer waren gespaltener Meinung was Impfbereitschaft anging und stellten eifrig ihre Fragen. Wir danke für diesen aufschlussreichen Abend und die verständliche Darstellung der medizinischen Hintergründe.