„Ich liebe Europa“

BASF-Dialog Europa hat MehrWert

Karlsruhe/Ludwigshafen (lama) Am 12. Dezember folgte eine Delegation der Wirtschaftsjunioren um den WJ-Vorsitzenden Thomas Neumann der Einladung der BASF zum Dialog “Europa hat MehrWert”. Die BASF-Vorständin für die Region Europa Saori Dubourg moderierte die emotionale Gesprächsrunde mit dem ehemaligen EU-Kommissar Günther Oettinger und dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der BASF Prof. Dr. Jürgen Strube. Abgerundet wurde die Exkursion von einer Rundfahrt über das Ludwigshafener Werksgelände.

“Was bedeutet Europa für Sie?” war die Einstiegsfrage, die Saori Dubourg in einer Live-Umfrage stellte und die das Publikum mit einer Vielzahl an Begriffen beantwortete: Wohlstand, Frieden, Freiheit und Sicherheit dominierten die entstehende Word-Cloud. Prof. Dr. Strubes Antwort lautete kurz “Ich liebe Europa!” und er betonte neben der enormen wirtschaftlichen Bedeutung die kulturelle Vielfalt der Staatengemeinschaft, die er sehr schätze. Aber auch ein Zitat von Helmut Schmidt passe aus seiner Sicht aktuell zu Europa: “The biggest room in the world is the room for improvement.” Günther Oettinger berichtete aus seiner Zeit als Kommissar und betonte, dass – gesehen von Ludwigshafen – Straßburg und Brüssel näher liegen, als Berlin. Trotzdem fänden sich weniger Unternehmensvertreter und ständige Korrespondenten an den EU-Standorten, wohingegen man sich in Berlin auf den Füßen stehe. Er wünsche sich einen Bericht aus Brüssel, der den wöchentlichen Bericht aus Berlin ergänzte, wobei er gegen eine Berichterstattung mit einem Fokus auf nationale Interessen und für den Blick auf das große Ganze plädierte. In Europa gebe es “nur zwei Arten von Ländern: Die kleinen Länder und die Länder, die wissen, dass sie klein sind.” Deutschland sei zwar ein großes und wichtiges Land in Europa, aber auf der Weltbühne sollten sich Europas Staaten geeint und stark zeigen.

Im Anschluss an die Diskussionsrunde begaben sich die Wirtschaftsjunioren auf eine einstündige Rundfahrt über das Werksgelände am BASF-Stammsitz. Die Busfahrt über das rund 10 Quadratkilometer große Areal führte vom Besucherzentrum vorbei an den verschiedenen Produktionsstätten bis zum Rangierbahnhof am Rheinufer. Die Teilnehmer erfuhren spannende Details über die Produktion am Standort, die Breite der Produktpalette und die Energieversorgung des Werk-Stadt: Die energiehungrige Produktion wird von einem eigenen Kraftwerk gespeist, das einen äußerst hohen Effizienzgrad aufweist. Neben dem erzeugten Strom kann die Abwärme zur Dampferzeugung genutzt werden, wodurch eine Ausbeute von rund 90% erreicht werden kann. Durch das werkseigene Kraftwerk ist der Standort zudem gänzlich vom öffentlichen Stromnetz unabhängig. Ein Highlight neben der effizienten Verteilung der Ausgangs- und Produktionsstoffe über das allgegenwärtige System unzähliger Rohrleitungen sind die neuen Tankcontainer, die nicht wie üblich fest mit den Waggons verbunden und damit an die Schiene angewiesen sind, sondern abgekoppelt werden können. Auf dem Werksgelände erfolgt der Transport damit nicht mehr nur auf der Schiene, sondern auch auf autonomen Transportfahrzeugen, die eigens für den Betrieb bei der BASF entwickelt wurden. So kann der erhebliche Rangieraufwand verringert und Lieferzeiten von Tagen auf Stunden reduziert werden.

Insgesamt blicken die Wirtschaftsjunioren auf einen gelungen Ausflug mit vielen unterschiedlichen Eindrücken zurück und danken der BASF herzlich für die Einladung und die Organisation.

Bild: BASF