Branchenabend mit OB Dr. Frank Mentrup

Es hat Tradition, wenn die Wirtschaftsjunioren Karlsruhe ihre Mitglieder und den Freundeskreis im Januar zum Branchenabend einladen und die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen als Gastgeberin ihre Tore öffnet. Am vergangenen Freitag jährte sich diese Tradition zum 33. Mal. Für zwei Akteure des Abends war es jedoch eine Premiere: Marc Sesemann, seit Oktober 2013 Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen, präsentierte sich zum ersten Mal als Gastgeber und auch für Karlsruhes OB Frank Mentrup war die Veranstaltung neu. Beide fühlten sich sichtlich wohl unter den rund 90 Vertretern der regionalen Wirtschaft.

„Als Wirtschaftsjunioren sind sie eine Generation, die an vielen Umbrüchen steht – beruflich, sozial, gesellschaftlich. Das macht Sie zu einer spannenden Gruppe“, attestierte der OB den Anwesenden. Mentrup rührte zugleich kräftig die Werbetrommel für die Stadt Karlsruhe, die mit einem Zuwachs von über einem Prozent  an sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in den letzten zehn Jahren vor Mannheim zur zweitgrößten Stadt in Baden-Württemberg gewachsen ist. Mit den Themen Energie, IT und Kreativwirtschaft nannte er Branchen, die in der Region boomten. Karlsruhe lebe nicht von den Global Playern sondern vielmehr von der Vielfältigkeit und Differenziertheit innerhalb der Branchen. Zudem profitierten Unternehmen von Netzwerken wie dem Cyberforum oder dem Energieforum. Mentrup forderte die Wirtschaftsjunioren auf, sich mit ihrem Netzwerk weiter für die Region einzubringen.

„Es gibt vor Ort nicht die eine Struktur als Ansprechpartner für die regionalen Interessen“, so Mentrup. Stattdessen gäbe es zahlreiche Parallelstrukturen, die historisch gewachsen sind. Diese Strukturen lebten vom Input der Akteure und hier seien Wirtschaft und Wissenschaft gefragt. Der OB zeigte sich überzeugt, dass es einer vernetzten, abgestimmten Struktur bedarf, um Karlsruhe nach außen wahrnehmbar zu machen: „Wir brauchen einen Begriff, der über allem steht und das kann nach meiner Meinung nur Karlsruhe sein.“ Es gehe darum, Interessen auszugleichen und Stärken zusammenzuführen.

Beim anschließenden live per Ted ermittelten Stimmungsbarometer für 2014 bestätigte das Ergebnis die Ausführungen des OB über einen wachsenden Wirtschaftsstandort Karlsruhe. Von den Befragten gaben 58 Prozent an, dass sich der Umsatz ihres Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr gesteigert hat. Und ebenso viele gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Lage auch 2014 positiv entwickelt. Als Ansporn für den noch jungen OB Mentrup sollte allerdings das Ergebnis nach der Frage der Standortentscheidung gelten. Während die Hälfte der Wirtschaftsjunioren die Standortwahl Karlsruhe als historisch bedingt sieht, gaben nur 3 Prozent an, dass eine gute Wirtschaftsförderung maßgebend gewesen sei.